Loslassen für Manifestation
- Paulina

- 21. Sept. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Hingabe. Annehmen. Akzeptanz. Ertragen. Abgeben. Sich ergeben. Erlauben.
Das alles sind Synonyme für die Tätigkeit des Loslassens im spirituellen Sinne. Wozu Loslassen nötig ist? Loslassen IST der Fluss des Lebens. Leider mischt sich nur meistens der Verstand und seine dazugehörigen Sicherheits-Mechanismen ein, sodass wir genau da, wo wir loslassen müssten, nicht loslassen können. Die Folge ist Stagnation und Nichterfüllung unserer Wünsche und Träume - aka Manifestation.

Wollen und Haben
Man kann aus zwei Gründen Wollen: Mangel und Fülle.
Wollen aus dem Mangel erkennt man daran, dass man die gewünschte Sache unbedingt haben muss, damit es einem besser geht. Die Sache soll einen so fühlen lassen, wie man es selbst vermeintlich nicht hinbekommt. Sie soll einen ergänzen und heil machen. Es entsteht eine Abhängigkeit, die uns daran hindert, frei zu sein. Dieses Wollen hat eine energetische Schwere, da es an Angst und Anhaftung gebunden ist. Es vermittelt das Gefühl, dass etwas außerhalb von uns das Loch in unserem Inneren füllen muss.
Wollen aus der Fülle hingegen ist Inspiration, ein Hereinrufen dessen, was zu einem passt. Es entsteht aus einem Gefühl der Ganzheit heraus und besteht kein Zwang oder Abhängigkeit vom Eintreten des Wunsches. Dieses Wollen ist leicht, es fühlt sich wie ein Fließen an, das uns sanft in Richtung unseres Ziels trägt, ohne die Verkrampfung des Festhaltens. Wir laden das Leben ein, uns zu geben, was uns auf unserem Weg unterstützt, ohne die Angst, dass wir ohne das Gewünschte unvollständig wären.
Immer besteht eine Lücke in der Zeitline zwischen Wollen und Haben/Bekommen. Diese Lücke muss folglich überwunden werden. Und diese Überwindung kann vielerlei erfordern. Manchmal ist es "nur" Zeit. Insbesondere beim Wollen aus dem Mangel ist es jedoch innere Arbeit. Dies zu erkennen ist übrigens bereits Teil der Arbeit.
Loslassen als Überwindung der Lücke
Die Lücke zwischen dem Wunsch und seiner Erfüllung kann als ein Raum der Potenzials verstanden werden. Doch genau in diesem Raum geraten wir oft ins Stolpern. Der Verstand füllt diese Leere mit Zweifeln, Ängsten oder der Überzeugung, dass wir „nicht genug tun“ oder „nicht genug sind“, um das Gewünschte zu erhalten. Genau hier setzt die Praxis des Loslassens an.
Loslassen bedeutet, den Drang aufzugeben, alles kontrollieren zu müssen. Es bedeutet, der eigenen inneren Weisheit und dem Lebensfluss zu vertrauen, dass die Dinge sich in der richtigen Zeit und auf die richtige Weise entfalten. Doch das ist leichter gesagt als getan, besonders wenn es um Herzenswünsche geht. Loslassen erfordert Mut, sich in die Leere hineinfallen zu lassen, ohne sofortige Antworten oder Garantien. Es ist das tiefste Vertrauen, dass alles, was für uns bestimmt ist, zu uns kommen wird, wenn wir aufhören, es mit der Energie des Mangels zu blockieren. Es bedeutet insbesondere auch, den Weg zu gehen, der erforderlich ist, an das gewünschte Ziel zu kommen. Das ist Hingabe an den Wunsch.
Die innere Arbeit beim Wollen aus dem Mangel
Wenn unser Wunsch aus dem Mangel entspringt, zeigt uns das Universum oft, dass und was wir zuerst in uns selbst heilen müssen, bevor der Wunsch in unser Leben treten kann. Dies geschieht mittels des Resonanzgesetzes.
Loslassen heißt hier, sich bewusst zu werden, warum wir uns unvollständig fühlen. Es fordert uns auf, nach innen zu blicken und die Bereiche in uns zu erkennen, die Liebe, Anerkennung oder Heilung brauchen.
Die innere Arbeit besteht darin, die emotionale und mentale Abhängigkeit von äußeren Bedingungen loszulassen. Wir dürfen lernen, uns selbst zu erfüllen, die Fülle und Vollständigkeit in uns selbst zu finden. Sobald wir uns von der Vorstellung lösen, dass etwas außerhalb von uns unsere Lücke füllen muss, öffnen wir uns für das Loslassen des Mangels.
Loslassen auf der emotionalen Ebene: Die Transformation von Gefühlen
Emotionales Loslassen ist vielleicht die größte Herausforderung. Es bedeutet, dass wir alte Verletzungen, Enttäuschungen oder Trauer loslassen, die wir lange mit uns herumtragen. Dies ist nicht gleichbedeutend mit Vergessen, sondern vielmehr mit Akzeptanz und Vergebung – uns selbst und anderen gegenüber.
Viele von uns haben emotionale Muster, die sie in einer Dauerschleife von Schmerz und Bedauern halten. Wir klammern uns an Gefühle wie Wut, Trauer oder Eifersucht, weil sie uns vertraut sind und weil wir nicht merken, dass sich ein Automatismus abspielt. Der des verletzten Anteils in uns, der Bedürfnisse befriedigt haben wollte. Meistens das Bedürfnis nach Sicherheit oder Anerkennung. Loslassen bedeutet, diese Gefühle zu erkennen, anzuerkennen und ihnen zu erlauben, sich zu transformieren. In diesem Prozess ist es wichtig, nicht zu verdrängen oder zu unterdrücken, sondern die Emotionen in ihrer Tiefe zu fühlen, um sie dann freizugeben. Es ist ein Akt des Vertrauens in das Leben und das eigene Herz, dass wir, selbst ohne den Schmerz, vollständig sind.
Loslassen auf der mentalen Ebene: Befreiung von Gedankenmustern
Unsere Gedanken haben eine enorme Macht über uns. Viele unserer Ängste und Sorgen entstehen aus starren Denkweisen und Überzeugungen, die uns einschränken. Mentales Loslassen bedeutet, sich von den kontrollierenden Mustern des Geistes zu lösen, die uns in der Vergangenheit oder Zukunft festhalten und verhindern, im Hier und Jetzt zu leben.
Gedanken wie "Ich bin nicht gut genug" oder "Das Leben sollte anders sein" hindern uns daran, das gegenwärtige Moment zu akzeptieren. Loslassen auf mentaler Ebene bedeutet, diese Glaubenssätze und inneren Monologe zu durchschauen und sie loszulassen. Meditation ist hier ein kraftvolles Werkzeug. Sie lehrt uns, dass wir nicht unsere Gedanken sind und dass wir nicht auf sie reagieren müssen. Indem wir lernen, die Gedanken kommen und gehen zu lassen, entsteht ein innerer Raum von Stille und Freiheit.
Loslassen auf der spirituellen Ebene: Hingabe an das Göttliche
Das Loslassen auf spiritueller Ebene ist die tiefste Form des Vertrauens und der Hingabe. Es geht darum, die Vorstellung von Kontrolle vollständig aufzugeben und sich dem größeren Plan des Universums, des Göttlichen oder des eigenen höheren Selbst hinzugeben.
Spirituelles Loslassen ist das Erkennen, dass wir nicht alles im Leben kontrollieren können und dass es manchmal eine größere Weisheit gibt, die uns führt, auch wenn wir sie nicht immer sofort verstehen. Diese Form des Loslassens wird oft als Hingabe beschrieben – Hingabe an den Fluss des Lebens, an den göttlichen Willen oder an das, was jenseits unseres rationalen Verstehens liegt. Es ist das Vertrauen darauf, dass das Leben uns trägt, auch in Momenten der Unsicherheit.
In der spirituellen Tradition wird dieses Loslassen als eine Reise ins Unbekannte beschrieben. Es erfordert Mut, sich dem Leben hinzugeben, ohne den Ausgang zu kennen. Doch in dieser Hingabe finden wir wahre Freiheit – denn wir erkennen, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind und dass das Leben uns immer genau dorthin führt, wo wir sein sollen.
Der Weg des Loslassens: Eine Praxis des Vertrauens
Loslassen ist keine einmalige Handlung, sondern eine ständige Praxis. Es erfordert Geduld und Mitgefühl mit uns selbst. Oft geht es nicht darum, etwas sofort loszulassen, sondern den Prozess des Loslassens in kleinen Schritten zu gehen. In diesem Prozess helfen uns folgende Reflexionen:
Wo sträube ich mich gegen meine erlebte Realität?
Was "brauche" ich von der Außenwelt, damit es mir vermeintlich besser geht?
Was halte ich aus Gewohnheit oder Verdrängung fest?
Welche Glaubenssätze oder Emotionen wiederhole ich unbewusst?
Wie kann ich mehr Vertrauen in den natürlichen Fluss des Lebens entwickeln?
Loslassen führt uns letztlich zur Erkenntnis, dass das Leben nicht immer nach unseren Vorstellungen verläuft – und dass darin eine tiefe Weisheit und Schönheit liegt. Indem wir lernen, loszulassen, öffnen wir uns für das Unbekannte, für neue Möglichkeiten und für eine tiefere Verbindung mit uns selbst und dem Universum.
Loslassen bedeutet, sich zu befreien – von Angst, Kontrolle, Erwartungen und Anhaftungen. Es ist unser Wachstum. Mit dem umzugehen, wovon wir dachten, dass wir nicht damit umgehen können. Zu erkennen, dass wir es immer schon konnten. Wenn wir den Mut haben, loszulassen, entdecken wir, dass wir niemals wirklich etwas verlieren, sondern dass wir Raum schaffen für das, was uns wahrhaftig erfüllt und heilt.
Erfahre mehr über den Prozess des Loslassens und wie du das energetische Match zu deinem Wunsch wirst, damit er in dein Leben kommt hier.
Wenn du wissen willst, welche Glaubenssätze und Themen deine Manifestation verhindern, klicke hier.


